Grundlagen
Der richtige Ort: Wie
bereits beschrieben ist für die Feedback Meditation eine helle Umgebung
wichtig. Ansonsten gibt es hinsichtlich des Ortes keine
Einschränkungen. Zu Beginn sollten Sie jedoch einen ruhigen Ort
auswählen mit möglichst wenigen Hintergrundgeräuschen. Mit zunehmender
Übung können Sie aber auch im Café am Straßenrand
meditieren. Die richtige Uhrzeit: Die Uhrzeit ist nicht wichtig. Sie sollten aber darauf achten, dass Sie nicht zu müde sind, wenn Sie meditieren. Die richtige Häufigkeit und Länge: Sie
können meditieren so oft Sie wollen. Ein- bis zweimal pro Tag bietet
sich an. Am Anfang eher kurz (3-5 Minuten), später können Sie die
Meditationen auf 10-20 Minuten ausdehnen. Für eine reine Feedback
Meditation sind längere Zeiträume nicht nötig. Die richtige Kleidung: Ihre
Kleidung sollte bequem sein, also z.B. keine zu enge Hose, kein enger
Gürtel, kein drückender Kragen. Eine Brille sollten Sie absetzen. Die richtige Körperhaltung: Die
richtige Körperhaltung sollten Sie ganz individuell für sich selbst
herausfinden. Grundsätzlich gilt, dass sie bequem, aber nicht zu bequem
sein sollte. Während der Meditation sollten Sie konzentriert und wach
bleiben. Eine zu bequeme Haltung kann dazu führen, dass Sie
einschlafen. Am Einfachsten ist es, sich auf einen Stuhl zu setzen, die
Beine im rechten Winkel, die Fußsohlen flach auf dem Boden, der Rücken
gerade/aufgerichtet, das Kinn leicht angehoben, die Hände in den Schoß
gelegt. Die richtige Atmung: Zu Beginn der Meditation achten Sie
gezielt auf Ihren Atem. Dieser sollte regelmäßig und ruhig sein. Mit
der Zeit überlassen Sie die Atmung wieder Ihrem Unterbewusstsein und
konzentrieren sich ganz auf Ihr inneres Bild. Mit zunehmender
Geistesruhe nimmt die Atmung ab. Das muss Sie nicht beunruhigen. In der
Meditation reduziert sich der Sauerstoffbedarf des Körpers. Widerstände und Ängste: Es
kann für Sie am Anfang ganz schön unheimlich sein, wenn Sie tiefer und
tiefer in sich vordringen. Ihr Bewusstsein ist ganz nach innen
gerichtet; Ihre Wahrnehmung der Außenwelt tritt in den Hintergrund.
Bleiben Sie ganz ruhig und versuchen Sie, Ihre Konzentration auf Ihr
inneres Bild zu richten. Dieses Unwohlsein geht nach etwas Übung
vorbei. Wenn es gar nicht geht, ein Tipp: Verschränken Sie Ihre Arme
vor dem Oberkörper. Dies ist eine angenehme Haltung in der Meditation
und sollte Ihnen mehr Sicherheit geben. Wenn Sie sich ganz auf das
innere Bild konzentrieren und die ersten Bewegungen entstehen (Stufe
3), kann ein leichtes Schwindelgefühl auftreten. Leider lässt sich das
am Anfang nicht ganz verhindern. Nehmen Sie es als ein positives
Signal, dass Sie auf einem guten Weg sind. Das gleiche gilt übrigens
für einen leisen, anhaltenden Ton, der auftreten kann. Dies sind
alles normale Effekte, die mit der Zeit zurückgehen. Wie bei jeder Art
der Meditation kann es aber auch bei der Feedback Meditation dazu
kommen, dass Sie verdrängte Ängste wieder an die Oberfläche bringen. In
diesem Fall sollten Sie die Meditation nur unter professioneller
Aufsicht weiterverfolgen.
Schwankender Erfolg: Meditieren ist
nicht immer gleich erfolgreich und die erzielten Bewusstseinszustände
nicht immer gleich intensiv. Es gibt von Woche zu Woche und sogar von
Tag zu Tag deutliche Unterschiede. Meditation ist aber nicht
leistungsorientiert, sondern eine Reise ins Ich ohne die Beteiligung
Anderer. Niemand wird Ihre Leistung bewerten. Nehmen Sie es einfach,
wie es kommt.
Ablauf der
Meditation Sie
nehmen an Ihrem ausgewählten Ort Ihre Körperhaltung ein und schließen
die Augen. Die Feedback Meditation läuft in vier Phasen ab: “Ruhe
finden“, “Zu sich selbst finden“, “Konzentration auf Ihr inneres Bild“,
“Zurückkommen“. Natürlichen können Sie auch direkt mit der Phase
“Konzentration auf Ihr inneres Bild“ starten, wenn Sie bereits ruhig
und relaxet sind. Phase 1: Ruhe finden Zu
Beginn müssen Sie erst einmal runterkommen und sich, soweit möglich,
von Ihren Gedanken trennen. Achten Sie dabei auf Ihren Atem. Atmen Sie
ruhig und regelmäßig. Nun
müssen Sie das Kunststück schaffen, an nichts mehr zu denken. Das geht
nur mit einiger Übung und ganz perfekt muss es auch nicht gelingen.
Jedoch sollten Sie in dieser ersten Phase versuchen, Ihre Gedanken so
weit wie möglich “loszulassen“. Werden
Sie sich erst einmal bewusst, was Sie da so alles denken. Versuchen
Sie, jeden Gedankengang einzeln aufzunehmen und ihn loszulassen. Wieso
denke ich daran? Was treibt meinen Gedankengang an? Kann ich den
Gedankengang irgendwie auflösen, zum Abschluss bringen oder auf einen
späteren Zeitpunkt verlegen? Versuchen Sie, so oder so ähnlich jeden
Gedankengang aufzunehmen und loszulassen. Das kann am Anfang etwas
dauern. Nehmen Sie sich bitte die Zeit. Gedanken kann man nicht einfach
wegdrücken.
Phase 2: Zu sich selbst finden Sagen
Sie einmal in Gedanken “Hallo!“ zu sich selbst, also z.B. „Hallo
Petra!“, oder “Hallo Peter!“. Haben Sie Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit?
Genau das wollen Sie in der zweiten Phase der Feedback Meditation
erreichen: Ihre ganze Aufmerksamkeit auf Sie selbst zu konzentrieren.
Hierbei kann Ihnen ein unterstützender Gedanke helfen, den Sie immer
wiederholen, z.B. „ich bin ganz bei mir“.
Phase 3: Konzentration auf Ihr inneres Bild Nun
richten Sie Ihre ganze Konzentration auf Ihr inneres Bild. Vielleicht
sind Ihnen schon während der ersten zwei Phasen Veränderungen
aufgefallen, aber nun richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit darauf. Ihr
“Blick“ sollte immer geradeaus gerichtet sein, Sie nehmen aber Ihr
ganzes inneres Bild wahr. Was sehen Sie dort? Können Sie Flächen oder
sogar Formen entdecken? Bleiben Sie dran, bleiben Sie darauf
konzentriert, denken Sie darüber nach. Den unterstützenden Gedanken
können Sie zu Beginn der dritten Phase weiter wiederholen. Diese
Konzentration auf Ihr inneres Bild müssen sie möglicherweise einige
Zeit (wenige Minuten) aufrechterhalten, bevor Sie erste Veränderungen
wahrnehmen. Sobald Sie diese bemerken, können Sie Ihre Aufmerksamkeit
einfacher darauf konzentrieren. Dies wird Ihnen helfen, sich weiter zu
konzentrieren und es zeigt ihnen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. So
durchlaufen Sie die unter “Feedback“ beschriebenen Stufen Ihres inneren
Bildes. Bitte vergessen Sie nicht, dass die Stufen bei Ihnen etwas
anders aussehen können. Dies ist Ihre ganz persönliche Reise in Ihr Ich. Es
wird einiger Übung bedürfen, bevor Sie alle fünf Stufen durchlaufen
können. Aber keine Sorge, schon das erreichen der ersten Stufen zeigt
Ihnen – bzw. gibt Ihnen Feedback –, dass Sie auf dem richtigen Weg
sind.
Phase 4: Zurückkommen Um
Ihre Meditation zu beenden, legen Sie die Handballen auf Ihre Augen. So
kann kein Licht mehr durch Ihre Lidschatten dringen. Bleiben Sie für
einige Sekunden in dieser Haltung, bevor Sie die Handballen wieder
wegnehmen und die Augen öffnen. Abhängig davon wie tief Ihre Feedback
Meditation war, können Sie in dieser Phase ein kleines Feuerwerk an
Farben und sich bewegenden Flächen bewundern.
Auf
der nächsten Seite "Übung 1" finden Sie eine Reihe von Übungen zum
inneren Bild. Übungen zu allen beschriebenen Phasen der Feedback
Meditation finden Sie unter “Übung 2“. |